30.09.2020

 

Ein Lehr- und Therapieschwimmbecken für Flensburg

 

Die Forderung, das Campusbad um ein Lehr- und Therapieschwimmbecken zu erweitern, ist in der politischen Landschaft Flensburgs nicht neu. So haben sich bereits vor einigen Jahren erste Planungsansätze ergeben, die ich nun wieder politisch aufgreifen und weiterverfolgen will.

 

Dass zusätzliche Kapazitäten für den Schwimmunterricht und wassertherapeutische Angebote nötig sind, ist nicht zu leugnen. Das Campusbad stößt mit Blick auf das Schul-, Vereins- und Therapieschwimmen an seine Grenzen. Außerdem sind die vorhandenen Becken hinsichtlich der Wassertemperatur und der Wassertiefe nicht optimal für das Schwimmenlernen und therapeutische Anwendungen wie beispielsweise Rheumatherapie im Wasser geeignet. Hinzu kommt, dass immer weniger Kinder und Jugendliche das Schwimmen lernen würden. Laut DLRG-Bundesverband sind fast 60 Prozent der Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer. Um für Flensburg eine Verbesserung zu erreichen, müssen für Schulen und Vereine bessere Rahmenbedingungen mit einem neuen Becken geschaffen werden. Ich stehe schon seit Längerem mit vielen Verbänden, Vereinen und Schwimmlehrer*innen in Kontakt. Die Signale sind überall eindeutig: der Bedarf an Bahnen- und Wasserzeiten steigt stetig an. Gleichzeitig sind die Kapazitäten unseres Bades fast ausgeschöpft. Hier müssen wir Abhilfe schaffen.

 

Die baulichen Voraussetzungen für den Anschluss eines solchen Bades an das Campusbad sind durchaus gegeben. Hier ergibt sich eine große Chance, die wir nicht vertun sollten.

 

Es ist aber auch klar, dass die Stadt die einmaligen Kosten für den Bau eines solchen Beckens nicht allein tragen kann. So wird die Realisierung eines solchen Projekts nicht ohne Bundes- und Landesfördermittel möglich sein. Ich bin jedoch guten Mutes: Nach vielen Bekenntnissen für besseren Schwimmunterricht wurde im Landtag erst vor Kurzem eine neue, ambitionierte Sportentwicklungsplanung abgestimmt. Wir wollen die Mittel, die uns hier zur Verfügung stehen, zügig für Flensburg abrufen. Am Ende geht es auch darum, endgültig zu klären, ob ein solches Projekt nun insgesamt machbar und gewünscht ist oder nicht. Nach vielen Jahren des Hin und Her wünsche ich mir für dieses Projekt Gewissheit und eine klare Planung. Es geht darum, ernsthaft zu prüfen, was geht und was nicht geht. Wir brauchen eine „Hausnummer“ für die erforderlichen Betriebs- sowie die einmaligen Investitionskosten.

 

Als Landtagsabgeordneter will ich meinen Teil dazu beitragen, dass wir dieses Projekt für unsere Vereine und Bürgerinnen und Bürger umsetzen können.