17.04.2020

 

Damit das Abi auch im Corona-Jahr fair bleibt

 

Das Abitur wird in Schleswig-Holstein nun geschrieben. Nach einigem Hin und Her hat die Kultusministerkonferenz das so beschlossen. Bildungsministerin Prien sorgte mir ihrer zwischenzeitlichen Absage der Prüfungen für einige Verwirrung. Die Jamaika-Fraktionen folgten dem. Dass die Abschlussprüfungen nun stattfinden müssen insbesondere die Grünen, die Teil der Landesregierung sind, zur Kenntnis nehmen. Diese haben sich vorher öffentlich für die Absage der Prüfungen ausgesprochen. Dass es nun doch anders kam zeigt, dass die Grünen ihr ursprüngliches Versprechen nicht haben einhalten können.

 

Die Entscheidung der Kultusministerkonferenz ändert aber nichts daran, dass die Bedingungen für den jetzigen Corona-Jahrgang nicht gleich, sondern besonders belastend sind. Ich weiß von zahlreichen Schreiben, die mich seitens besorgter Flensburger Schülerinnen und Schüler erreicht haben. Ich nehme die Sorgen der Schüler sehr ernst. Es geht nicht darum, dass sich einige vor der Abschlussprüfung drücken wollen. Viele Schüler wurden während ihrer Lernphase durch die Corona-Krise, aus verschiedenen Gründen, besonders belastet. Es muss nun sichergestellt werden, dass das Abitur wie auch alle anderen Abschlussprüfungen mit Blick auf die vergangenen und zukünftigen Jahre vergleichbar bleiben. Im Zweifel muss ein Nachteilsausgleich her, der einen Bonus oder zusätzliche Prüfungsformen vorsieht, um etwaige Nachteile zu kompensieren. Ich erwarte, dass die Ministerin sich dafür in der Kultusministerkonferenz einsetzt.